Nana verletzte sich
Der Meister aber war nur daheim, wenn Dringendes nachzuholen war. Das war dann nicht so gemütlich für die „Alte“ – so nannte der Meister seine Mutter – und für mich. Die Holzböden und die Knie wurden bei Mensch und Vieh dann ausgiebig eingesetzt.
Gestrandet zwar, nicht aber untergegangen
Von Anfang an wurde der Bub als billiger Knecht betrachtet. Der Bauer bekam zwar ein kleines Kostgeld für den Buben, fand aber, Heinz müsse auch selber zu seinem Lebensunterhalt beitragen.
Nana und der Verdingbub
Erni war noch nicht ganz sechs Jahre alt, als sein Vater kurz nach Beendigung des mörderischen 1. Weltkriegs von 1914 – 1918 an der Spanischen Grippe verstarb
Das Schicksal meistern
Es war Ende 1941, als ein schmächtiger Bursche in unserem Dorf auftauchte. Er wurde eine kleine Bergliegenschaft im Ort versteigert. „Ja, was will denn der magere, so einfach gekleidete Kerl hier?“, fragte sich wohl der eine oder andere Einheimische. Aber eben, es interessierte sich keiner von ihnen für die kleine heruntergekommene Liegenschaft. Also bot der…
Föhnstürme – hautnah erlebt
1924 war ich als Verdingbub im Hinterberg stationiert. Etwas „luftig“[2] war es schon am Morgen früh, aber nicht so, dass man das Geflügel nicht herauslassen durfte. Aber allmählich steigerte sich der Wind zu Sturmesstärke
Verdingt, aber nie betreut
Als alles, die wertvollen Bücher, viel Werkzeug, Altertümer, ja sogar die Kleider vertrödelt waren, verduftete der „Herr“ mit dem Erlös.
Chilbifahrt von Urnäsch nach Altstätten im Jahre 1926
Aus der Verdingbubenzeit von Ernst Brunner Nachdem man in jenem Jahre sehr gut geheuet und eine Masse Futter für den umfangreichen Viehstand unter Dach hatte, meinte die Meisterin zu ihrem Mann: „Könntest doch den Bub auch einmal mitnehmen an die Augustchilbi!“ „Nein, nein!“, meinte der, „die Arbeit zuhause muss auch gemacht werden!“ Doch dann besann…
Osterfreuden eines Verdingbuben
Man glaubte nun, für ein kommendes Schneewetter bestens gerüstet zu sein und nach getaner Arbeit die Ruhe geniessen zu können. Es schien alles in Ordnung zu sein.
Eine Gitzifahrt mit Hindernissen
Es war nun wieder so weit wie jedes Jahr, die letzten fünf Gitzi waren Ende Mai schlachtreif, drei davon von einem Herisauer Störmetzger bestellt. Die restlichen zwei mussten zu einem Verwandten des Meisters nach Gossau gebracht werden.
Frische Forellen für den Meister
Ich ging in die vierte Klasse und musste mit dem Meister ins Nachbarheimet, wo er einem armen Kleinbauern das Heu abkaufte, um dort vor Ort die eigenen Tiere zu füttern. Das heisst
Pech für den Hahn im Korb
Es war die einzige Schulreise, die ich mitmachen durfte, und beinahe wäre mir diese auch noch vermiest worden. Im vorigen Jahr war mir d
Wie mir ein störrisches Ross zu einem Festtag verhalf
Immer etwa anfangs November nahm mein Meister ein zweites Pferd ans Futter, damit man es noch für das Holzschlitteln im Winter vorbereiten konnte, da ja zu jener Zeit noch alle Schwerarbeit mit natürlichen PS erledigt wurde. Meist konnte er für das zweite Pferd Burschen aus der Nachbarschaft verpflichten. Falls aber fremde Hilfe fehlte, musste ich,…
Eine fettige Geschichte
Die tägliche Arbeitszeit (werktags) dauerte eher über 15 Stunden als darunter. Die Schule begann den Sommer über um 7 Uhr 30 und der Schulweg betrug normalerweise mehr als eine halbe Stunde, aber bis 7 Uhr hatte ich immer im Stall zu arbeiten.
Einer war doch schlauer
Als Verdingbub erlebte ich verschiedene Jagdepisoden, da mein Meister ein erfolgreicher Jäger war.
Wie ich meine 8 ½ -jährige Verdingbubenzeit beendete (1920-1929)
Die ständigen Flüche und Schläge hatte ich schon längst satt. Als es oben wieder ruhig war, fasste ich den Entschluss: «Abhauen für immer!»
Weihnachtsfeier eines Verdingbuben in den Jahren 1926 und 1927
Heute möchte ich meiner Leserschaft erzählen, was ich als Verdingbub etwa an Weihnachtsfreuden erleben konnte.
Auf den Spuren von Doktor Paracelsus
Nun sah ich im PARACELSUS nach, wo das genannte Mittel genau beschrieben war. Der Grundstoff für eine solche Salbe besteht aus Tannenharz.
An eine Beerdigung statt an eine Klausfeier
Frau Meier riet mir auch, mir ja keinen Hass auf den Verdingmeister aufzuladen, denn das würde mein Fortkommen nur erschweren.
Die Kraftprobe
Er war ein Meister darin, auszurechnen, was ich noch zwischen den Hauptarbeiten alles erledigen könnte.
Frauenschüeli – ein Wunder der Natur
Das erste Mal hatte ich damit zu tun, als mich der Meister eines Sonntags nach der Stallarbeit losschickte, in einem mehrerer Kilometer entfernten Tobel einen Strauss der seltenen Orchideen zu holen. Unterwegs müsse ich bei seinem Jagdkollegen S. vorbei, um den genauen Standort zu erfragen. Es waren aber keine Frauenschüeli, sondern nur noch „Narren“ –…
Der Fuchs ist kein Streicheltier
Ich schildere hier meine Erfahrung mit Füchsen. Ich bin bei einem bekannten Jäger aufgewachsen und habe einiges mit Füchsen erlebt, beziehungsweise zu tun gehabt. Ich musste diesem schon als Schulbub halbe Nächte lang helfen, Füchse aus Notbauten auszugraben, aus Durchlässen auszuwässern oder gar auszuräuchern. Aus den richtigen Bauen, die nur die Dachse anlegen können, kann…
Ganters Sieg und Ende
Es war im dritten Verdingjahr, ich also 8 Jahre alt, in dem ich dem provisorischen Kostort entronnen war, wo es als Verpflegung oft Hühnerfutter und Ähnliches gegeben hatte.