12. Hauptversammlung – HV – des (vereinten) Frauenvereins Oberuzwil

12. Hauptversammlung – HV – des (vereinten) Frauenvereins Oberuzwil

19. März 2025 Aus Von Annelies Seelhofer-Brunner

Soll noch jemand sagen, ein Frauenverein sei eine altmodische Sache! Der Frauenverein Oberuzwil beweist immer wieder das Gegenteil. Frisch kommt das Erscheinungsbild auf der Webseite daher, frisch sind auch die organisierten Anlässe. Und das sind nicht Wenige! Auf der Mitgliederliste stehen 250 Frauen.

Herzerwärmender Einstieg

Das Kinderchörli Fürstenland sorgte gleich zu Beginn für gute Laune. Vor rund dreissig Jahren gründete Erika Stalder das Chörli. 2018 übernahmen Denise Gschwend aus Waldkirch und ihre Schwester Tamara den damals ungefähr zwanzigköpfigen Chor. Heute gehören 36 Kinder dazu, unter ihnen auch die drei Gschwend-Kinder. Denise Gschwend leitet nun das Chörli mit viel Energie und Freude. Sie ist selbst aktive Jodlerin.

Im Chor singen Kinder aus verschiedenen Fürstenländer Gemeinden, wobei die Mädchen überwiegen. Es gibt aber auch ein paar mutige Buben, die gerne Jodellieder singen. Die Altersspanne reicht von fünf bis 17 Jahren. Die Mädchen tragen bei den Auftritten wunderschöne Zöpfe und eine stimmige Tracht, die Buben blaue Stoffkleidung und dazu grosse Herrenhüte.

Der Anblick allein war schon allerliebst. So kleine Mädchen, von denen man vermutete, dass sie noch kaum im Kindergarten wären, aber auch Buben verschiedener Grössen, die keck und selbstbewusst dastanden. Leiterin Denise Gschwend musste nur hie und da eingreifen, damit auch ja alle Mädchen die Hände unter der Schürze versorgt hatten. Nicht immer leicht, denn vielleicht beisst es da gerade im Gesicht, da braucht man doch die Hände wieder.

Lieder berührten

Die vorgetragenen Lieder berührten, auch die Ernsthaftigkeit des Ausdrucks. Begleitet wurden sie an der Handorgel von Leo Inauen aus Bazenheid. Dölf Mettlers Lied « I möcht so gern e Blüemli sy» eröffnete den Reigen. Der «Schuelerbuebe-Jodel», erwärmte mit den unverstellten Kinderstimmen jedes Herz im Saal. Mit dem Lied «Mit Blick zum Himmel » des Komponisten Roger Diethelm, von klar verständlichen Gesten begleitet, schloss der kleine Musikstrauss. Doch die begeisterten Frauen verlangten stürmisch nach einer Zugabe. «Herzklopfen», ursprünglich ein Schlager, den 1992 die deutsche Schlagersängerin Angela Wiedl populär machte, brachte auch die Frauen im Saal in Stimmung, alles klatschte mit.

Speis und Trank

Vor der doch meist eher etwas trockenen Abhandlung der Traktanden lädt der Verein seine Mitglieder jeweils zu Speis und Trank ein. Junge Mädchen halfen auch diesmal in der Küche und beim Abräumen, die Vorstandsfrauen standen an den Töpfen und schöpften. Es gab heissen Fleischkäse mit verschiedenen Salaten. Auch das Dessertbüffet mit kleinen feinen Häppchen fand grossen Anklang. Danach waren alle gestärkt für den «amtlichen» Teil.

Lena Schneebeli und Viola Germann – v.l. – legten zusammen mit Selina Veluscek – leider nicht auf dem Bild – überall dort Hand an, wo ihre Dienste gefragt waren. Ein Bravo den diensteifrigen Teenagern!

Viele Aktivitäten

Präsidentin Rahel Keller führte durch den geschäftlichen Teil. Rund 80 stimmberechtigte Frauen sassen im Saal. Die Stimmenzählerinnen mussten nie bemüht werden, allen Traktanden wurde zugestimmt. Doch erst wurde der verstorbenen Mitglieder in einer Schweigeminute gedacht, dies nach einem besinnlichen Text der Präsidentin.

Im vergangenen Vereinsjahr gab es viele Neueintritte. Schaute man sich im Saal um, entdeckte man verschiedene neue Gesichter, dazu einen guten Generationenmix. Das Programm bietet eben auch jüngeren Frauen viele attraktive Anlässe an. Man hörte von herzlichem Gelächter bei der Kleidertauschparty. Auch die Ostereiersuche war wieder ein Familienvergnügen. Und auch die Adventskistli, von Ursula Bachofner und Anja Kühn interessant und für Klein und Gross mit unerschöpflich vielen Details versehen, fanden wieder grossen Anklang. Schade einfach, dass es auch diesmal Vandalenakte gab.

Nicht vergessen werden dürfen auch all die Aktivitäten für die Kleinsten unter dem Namen Spiky , die oft im Familienzentrum GERBI4 Begegnungen ermöglichen, aber auch am Spielplatzfest oder andern Anlässen etwas für diese Altersgruppe bieten. Auch die Angebote des Ferienpasses sind Jahr für Jahr ein Höhepunkt für viele Kinder und Jugendliche.

Vorstand

All diese Angebote brauchen natürlich auch das entsprechende «Personal». Der sehr engagierte Vorstand arbeitet im Ressort-System. Jede Frau betreut Anlässe, die sie organisiert hat, und führt diese auch durch.

Nach langjähriger Tätigkeit im Frauenverein – dies schon vor der Fusion der beiden Oberuzwiler Frauenvereine – hat nun Ursula Bachofner-Rieche ihren Rücktritt eingereicht. Sie wurde mit grossem Dank und einem sinnigen Abschiedsgeschenk – Gutschein für ein Seidenhuhn, welches aber erst noch geschlüpft sein muss – und grossem Applaus der Mitglieder verabschiedet. Die Adventskistli wird sie weiterhin mitgestalten.

Kasse

Die Kasse ist noch immer sehr gut gefüllt. Da macht ein budgetiertes Defizit von knapp 3000 Franken keine Sorgen. Die Revisorinnen fanden denn auch keinerlei Anlass zu irgendeiner Beanstandung. Der Jahresbeitrag bleibt bei 15.00 Franken.

Ausblick auf das neue Programm

Alle Mitglieder haben zusammen mit der Einladung zur HV ein äusserst ansprechendes Jahresprogramm zugeschickt bekommen. Da ist wirklich für alle Altersgruppen etwas dabei. Manches scheint sich bereits zu einer Tradition zu entwickeln, so beispielsweise die Kleidertauschparty oder das Ostereiersuchen. Und natürlich darf der Frauenverein an der Chilbi nicht fehlen, neu im Chilbizelt, welches vom BZ WOLFGANG betrieben wird. Es lohnt sich, immer mal wieder einen Blick auf die leserfreundliche Webseite des Vereins zu werfen.

Tombola

Der Schoggi-Lösli-Verkauf gehört ebenfalls zur Tradition des Vereins. Hat man kein Nümmerli, so doch wenigstens ein Schöggeli. Steigt jedoch der Kakao-Preis weiter, kann es sein, dass die Kosten für diese Süssigkeit den Preis für das Lösli übersteigen. So würde die Welthandelslage sich bis in die Kassabücher des Frauenvereins auswirken.

Dank

Der Frauenverein Oberuzwil ist ein sehr wertschätzender «Club». Präsidentin Rahel Keller dankte denn auch allen Helferinnen vor und hinter den Kulissen. Mit einem gediegenen VIP-Dankes-Anlass verdankt der Vorstand diese Dienste jeweils auf sehr schöne Art. Ohne die vielen Frauen, die sich immer wieder als Helferinnen zur Verfügung stellen, wäre ein solch vielfältiges Angebot gar nicht durchführbar. Die Präsidentin warb zudem nochmals um ein neues Vorstandsmitglied.

Ein Bild des ganzen Vorstandes ist auf der Webseite des Frauenvereins zu finden.