Eine Ära ging zu Ende
Die HV 2019 des Frauenvereins Uzwil war von einem Abschied geprägt, vom Abschied von einer Frau, die sich während 11 Jahren mit viel Herzblut für die Belange des Uzwiler Frauenvereins eingesetzt hatte. Anfänglich noch mit Margrith Furrer, die damals Präsidentin war. Margrith Kämpfen heisst die Frau, die bei ihrem Einstieg gleich die Kasse übernahm und gleichzeitig als Vizepräsidentin gewählt wurde. Als dann Margrith Furrer als Präsidentin abgab, übernahm Margrith Kämpfen diesen Platz, nannte sich aber weiterhin Vizepräsidentin.
In diesen fünf Jahren wurde die initiative Frau auch von ihrem Mann Peter tatkräftig unterstützt. Er war die rettende Hand, wenn wieder einmal etwas fehlte. Er bastelte, installierte, schaute nach – kurz: Er war unverzichtbarer Teil des Duos Kämpfen. Die abtretende Frau betonte aber auch, wie toll der ganze Vorstand sie immer unterstützt und ihr sehr viel Arbeit abgenommen habe.
Marianne Pessina würdigte Margrith Kämpfen mit humorvollen Worten. Mit einem grossen Applaus verdankten die Mitglieder die grosse Arbeit der abtretenden Vizepräsidentin.
Aktiver Verein
Nach den Statuten heisst der Verein ja „Evangelischer Frauenverein der Gemeinde Uzwil“, aber man kennt ihn auch als „Frauenverein Uzwil“. Der Vorstand arbeitet im Ressortsystem. So kann die Arbeit gut auf alle Schultern verteilt werden. Im vergangenen Vereinsjahr gab es wieder gleich mehrere Höhepunkte. Vermutlich hat noch kaum je ein Mitglied eine Seilerei besucht. Die Seilerei Kislig in Winterthur ist einer der ältesten Betriebe dieser Art in der Schweiz. Hier kann Näheres zu diesem Ausflug nachgelesen werden.
Es gab eine Stadtbesichtigung – Arbon – Fraue- und Kinderzmorge, einen Spaghettiplausch und den einen oder andern Anlass für die Seele wie die Adventsfeier, die jedes Jahr viele Mitglieder anzieht. Da erfreut auch immer die sehr schöne Saaldekoration.
Den Jahresbericht hatten Margrith Kämpfen – Text – und Käthi Immoos – Bilder – gemeinsam gestaltet. Man staunt immer wieder, wie viele Anlässe der Frauenverein anbietet, welche den Horizont erweitern und die Geselligkeit pflegen lassen. 67 Mitglieder folgten der diesjährigen Einladung und freuten sich über die farbenfrohe Dekoration, welche Jolanda Würth hingezaubert hatte.
Hinter den Kulissen
Vieles, was der Frauenverein das ganze Jahr über leistet, steht allerdings nicht im Jahresprogramm. So werden vom Besuchsdienst – eine ganze Gruppe Frauen ausserhalb des Vorstandes – alle 85-Jährigen am Geburtstag und im Advent besucht. Der Vorstand seinerseits geht im Namen der Kirchgemeinde bei allen 80-Jährigen vorbei. Diese Besuche beugen Einsamkeitsgefühlen vor und lassen Menschen, die möglicherweise gesundheitlich angeschlagen oder auch sehr einsam sind, spüren, dass man an sie denkt, ganz nach dem Motto, welches vorne im diesjährigen Programmheftchen steht: „Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ Diese Worte hat der lebenskluge Wilhelm Busch geschrieben.
Musikalische Kleinode
Die Geschwister Benz aus Oberbüren, unter dem Namen „Streichmusik Kalöi“ – nach dem Spitznamen ihres Urgrossvaters Karl-Anton – bekannt, spielten sich nach der Abwicklung der Traktanden – und vor dem Dessert – in die Herzen der Versammlung. Allein schon die wunderschönen Trachten erfreuten Auge und Herz, dazu das mit Liebe gespielte Volksgut. Die Frauen waren jedenfalls begeistert und spendeten einen riesigen Applaus. Ihre musikalische Adresse haben sie denn auch im Innerrhodischen, nämlich im Oberstein in Gontenbad.
Mehr zur Streichmusik verrät deren Homepage: Kalöi Streichmusik
Vorstand 2019
Der Vorstand besteht aktuell aus fünf Frauen, welche weiterhin ihre Ressorts betreuen. Neu wird Marianne Pessina den Verein nach aussen repräsentieren, offiziell nicht als Präsidentin betitelt, doch in der Funktion sehr wohl als solche arbeitend. Jolanda Würth stellt sich als Aktuarin zur Verfügung, Doris Decurtins hütet die Kasse und Käthi Immoos und Jung-Sook Petrik-Park unterstützen überall da, wo es nötig ist. Dazu kommen noch zwei Prisca Haag, die immer gerufen werden kann, wenn „Not an der Frau“ ist, und Nadine Stecher-Büchi, welche den beliebten Kinderzmorge organisiert.
Angebote im laufenden Jahr
Auch für das angelaufene Jahr hat der Vorstand wieder ganz besondere Leckerbissen vorgesehen. Der beliebte Kinderzmorge wird wieder an vier Dienstagmorgen für Gross und Klein eine Freude sein. Für Filmfreunde wird am 11. April DIE GÖTTLICHE ORDNUNG gezeigt. Hier sind auch Männer herzlich willkommen, genauso wie am Spaghettiplausch. Auch wenn vermutlich so ziemlich alle Frauen in der Ostschweiz den Film schon gesehen haben, lohnt es sich, diesen ein zweites oder auch drittes Mal anzuschauen.
Mit „Frau Gessler“ geht es in Altdorf im August auf die Spuren Wilhelm Tells. Die Besichtigung einer Teigwarenfabrik steht genauso auf dem Programm wie der Besuch im Textilmuseum St.Gallen. Und gegessen und gefeiert werden kann auch 2019, der Spaghettiplausch hat sich schliesslich schon längstens zum Traditionsanlass mit Grossandrang gemausert. Bei diesem breitgefächerten Angebot ist bestimmt für jede Frau etwas dabei.
Die Fotos wurden freundlicherweise von Käthi Immoos zur Verfügung gestellt.