Man darf sich auf das neue Programm freuen!

Man darf sich auf das neue Programm freuen!

20. Januar 2020 Aus Von Annelies Seelhofer-Brunner

186. Hauptversammlung der Donnerstags-Gesellschaft Oberuzwil

Der Saal platzte schier aus den Nähten, denn zur diesjährigen Jahresversammlung hatten sich 102 Mitglieder angemeldet. Der Verein ist im vergangenen Jahr um 6 Personen gewachsen und zählt nun 262 Personen sowie drei Gesellschaften. Es hat sich unterdessen auch in der Region herumgesprochen, dass dieser „Club“ spannende kulturelle Anlässe organisiert, die zum Denken anregen, klug unterhalten und den persönlichen Horizont bereichern. Nicht-Mitglieder können solche Anlässe ebenfalls besuchen, bezahlen dafür allerdings einen kleinen Eintrittspreis von Fr. 15.00.

„Müsique“ zum Einstieg

Vor den doch meist eher trockenen Traktanden gibt es an der HV der Donnerstags-Gesellschaft immer einen musikalischen Einstieg. Diesmal beglückte das Trio MÜSIQUE, bestehend aus der Sängerin Anik de Heer, dem Akkordeonisten Ernst Wäspe, dem zugezogenen Bassisten Ruedi Looser und dem Gitarristen Guido Schmid mit wehmütigen, fremdländisch anmutenden und auch fremdländisch gesungenen Geschichten die Mitglieder. müsique – hier als Trio

Mit ihrem Streifzug durch teilweise schon längst vergangene Musikwelten unterhielt das „Trio Müsique“ – obwohl zu Viert auftretend – zu Beginn der Versammlung.

Sie begannen mit dem Liebeslied „What a Difference a Day Makes“, einem Lied aus dem Jahre 1959, damals gesungen von der Afro-Amerikanerin Dinah Washington. Tröstlich heisst es da zum Schluss: „The Difference is You“, also „Du machst den Unterschied“. What a Difference a Day Makes Auch ein eher unbekannterer Beatles-Titel – All my Loving – erfreute die Versammlung. All my Loving Beatles. Ein portugiesisches und ein brasilianisches Lied rundeten den Hörgenuss ab, den die Instrumentalisten mit ihrem Spiel auf ganz individuelle Weise unterstützten.

Kurzer geschäftlicher Teil

Der Vorstand mit den Mitgliedern – v.l. – Brigitte Klaus, Regula Blöchlinger, Adrian Müller, Kassier, Präsident Thomas Rhyner, Ueli Gubler und – durch die Blume – René Baer. Rechts ist auch noch Aktuarin Ellen Schout Grünenfelder zu sehen.

Der einstimmig zum Stimmenzähler gewählte ehemalige Sekundarlehrer Norbert Lenherr hatte leichtes Spiel, wurden doch alle Traktanden jeweils einmütig verabschiedet. Präsident Thomas Rhyner konnte deshalb ganz entspannt durch die Versammlung führen. Die Kasse erfuhr einen leichten Dämpfer, aber das Vermögen ist noch immer ganz solide, sodass Kassier Adrian Müller ohne Gegenstimme entlastet wurde.

Gespannt wartete man auf den Revisorenbericht, den Franz Odoni in den letzten Jahren immer in einer Art Sketch vorgetragen hat. Diesmal hatte er sich etwas Besonderes ausgedacht. Nach den zwei üblichen Anträgen liess er einen dritten folgen, erbat sich für sich und seine „schwere“ Arbeit als Revisor einen donnernden Applaus – den er natürlich bekam, und das erst noch überall mit lachenden Gesichtern. So kann auch eine trockene Materie Spass machen.

Revisor Franz Odoni nahm den von Präsident Thomas Rhyner zugespielten Ball – „Ich bin gespannt auf die witzige Berichterstattung des Revisors“ – gekonnt auf und brachte auch diesmal die Mitglieder zum Lachen.

Jahresbericht

Diesmal hatten Präsident Thomas Rhyner und Vorstandsmitglied Ueli Gubler den Jahresbericht gemeinsam verfasst. Das Vereinsjahr 2019 war mit ausserordentlichen Anlässen gespickt gewesen. Oberuzwil feierte schliesslich 2019 ein besonders Jubiläum, nämlich „1200 Jahre Ersterwähnung“. Und die Donnerstags-Gesellschaft brachte sich hier gleich mehrmals ein. Alles begann mit dem Dorfkrimi ALT IST NICHT KALT, den der Soziologe Andreas Giger aus dem Appenzeller Vorderland geschrieben hatte. Betti-Clique gewinnt Schreibwettbewerb

Wilfried Meichtry stellte im Mai das wirklich äusserst spannende Leben der Reiseschriftstellerin Katharina von Arx vor. Das ausserordentliche Leben der Katharina von Arx

Meichtry war schon in früheren Jahren Gast bei der Donnerstags-Gesellschaft gewesen, so mit seinem Buch VERLIEBTE FEINDE, welches das bekannte Paar Peter von Rothen – ein begüterter katholischer Walliser – und dessen Frau Iris, vehemente Kämpferin für die Rechte der Frau – in einem interessanten Lebensbild nachzeichnete. Und einmal brachte er dem Oberuzwiler Publikum Mani Matter näher. Mani Matter  

Am 16. Juni ging auf den Tag genau nach der Ersterwähnung in der Mehrzweckhalle Breite ein Festakt samt Brunch für die Bevölkerung über die Bühne, den auch der St.Galler „Kulturminister“ Martin Klöti beehrte. Der Anlass endete mit dem gemeinsam gesungenen, seinerzeit von Hansjürg Näf getexteten und vom ehemaligen Oberuzwiler Oberstufen-Musiklehrer Werner Baumgartner vertonten Oberuzwiler Lied. 1200-Jahrfeier Oberuzwil

Spannende Geschichtslektion im Ortsmuseum Oberuzwil

Im September wurde zudem das Rock- und Pop-Museum in Niederbüren besucht. Roland „Tschiibii“ Grossenbacher begeisterte die Mitglieder gleich in zwei Führungen. Im Rocktempel Niederbüren

Und zum Abschluss füllte sich die Oberuzwiler Grubenmannkirche zu einem ganz besonderen Ohrenschmaus, einem Adventskonzert der HARMONIC BRASS MÜNCHEN. Festliche Einstimmung auf den Advent

Ausblick

Auch das Programm 2020 verspricht wieder kulturelle Glanzlichter. Im April wird es eine Hommage an den liebenswürdigen, tiefgründigen, leider bereits verstorbenen Dieter Wiesmann geben. Das DUO HOMMAGE – Annette Demarais und Georg Della Pietra – wird aus Wiesmanns Liederschatz beglücken. Das „kammerorchester st.gallen“ wird mit Mozart, Franz Schubert und Max Bruch die Zuhörerschaft in der evangelischen Kirche verzaubern. Aus Flawil werden „Weniger Egli“ mit dem Programm „alles, aber besser“ zu einem Kabarett-Abend der Spitzenklasse in die Alte Gerbi kommen. Und einmal mehr darf sich das Publikum auf die eindrückliche Bilderschau von Corrado Filipponi freuen. Das ganze Programm kann auf der Homepage des Vereins nachgelesen werden. Donnerstags-Gesellschaft Oberuzwil

Ortsmuseum

Die Donnerstags-Gesellschaft Oberuzwil pflegt eine „lockere Beziehung“ zum hiesigen Ortsmuseum. Ueli Gubler ist aktuell das Bindeglied zwischen den zwei Institutionen, ist er doch einerseits im Vorstand der Donnerstags-Gesellschaft, andrerseits im Team des Ortsmuseums aktiv. Von Oktober bis Dezember waren diesmal Bleistiftzeichnungen von Alex Hollenstein aus Bichwil zu bewundern, mit detailgetreuen Ansichten aus der hiesigen Gegend. Von Januar bis März belegen farbenfrohe, detailreiche Bilder zur Heidi-Geschichte, aber auch sogenannte „Gwunderchästli“ der Bichwiler Künstlerin Marlene Stör-Brenner den Wechselausstellungsraum im Obergeschoss des Museums.

Johannes Gunzenreiner berichtete von den aktuellen Wechselausstellungen.

Wechselausstellung im Ortsmuseum

Mit einem feinen Fitness-Teller, von nur gerade fünf Mitgliedern des kulinarischen Vereins „Gourmet-Häfi“ vorbereitet und serviert, dazu vielen interessanten Gesprächen klang der Abend aus. Nicht vergessen werden darf die auch dieses Jahr wieder sehr passende, farblich abgestimmte und liebevoll aufgelegte Dekoration von Vorstandsmitglied Regula Blöchlinger – jedes Jahr aufs Neue eine Augenweide! Siehe Bild am Anfang des Artikels…

Die fünf Mitglieder der Gourmet-Häfi bewältigten Vorbereitung des Imbisses sowie Service und Küchenarbeit speditiv und wie immer sehr aufmerksam. Sie bekamen einen brausenden Applaus für ihren grossen Einsatz.