Ohne Frauenverein wäre die Welt ärmer
Endlich konnte die Hauptversammlung des Frauenvereins Oberuzwil wieder in gewohntem Rahmen und am gewohnten Termin abgehalten werden. Der Vorstand hatte den Saal der Unterkirche festlich gedeckt und den 73 anwesenden Frauen einen spannenden Abend geschenkt. Man spürte, dass dieser Anlass während der Zeit der Corona-Massnahmen schmerzlich vermisst worden war. Frauenverein Oberuzwil
Vielfältige Aktivitäten
Jahr für Jahr kann man nur staunen, wie viele verschiedene Angebote unter dem Dach des Frauenvereins Platz haben. Da werden Nachmittage für die Kleinsten unter dem Namen SPIKY organisiert, oder Rollstuhlausfahrten geplant und ausgeführt. Auch ganz unterschiedliche Kurse werden angeboten. So liess sich eine Frauengruppe in der Flawiler Saatzucht von St.Galler Ölen verführen. Die Frauen nehmen aber auch gerne mal etwas Hochprozentiges ein. Im Galluskeller der Drogerie Bohl wurde fleissig allen möglichen Sorten Gin zugesprochen.
Auch am ökumenischen Bettagsgottesdienst in der MZA Breite ist die Mitarbeit des Vereins stets hochwillkommen. An der Chilbi 2021 konnte schliesslich jedermann sein Geschick beim Kaffeetassen-Curling versuchen. Dafür gab es kein Frauenvereinscafé. Im vorherigen Jahr hatten jedoch weder die Bichwiler noch die Oberuzwiler Chilbi stattfinden können. Da war so ein kleiner Abstrich kein grosses Unglück…
Soziales
Ein wichtiger Punkt in den Statuten des Vereins ist der Einsatz für Menschen mit finanziell engem Spielraum. Nicht allen geht es gut in unserer Mitte. So fehlt oft Geld für Kleider, für gesundes Essen oder für den nötigen Strom. Leider ist zu befürchten, dass sich das in der aktuellen Zeit noch verstärken könnte. Zu Weihnachten werden jeweils Migros-Gutscheine für dringend Benötigtes verteilt, so auch 2021, dies immer in Absprache mit dem Sozialamt.
Ferien(s)pass
Im Herbst dürfen sich jeweils Kinder und Jugendliche auf ein vielfältiges Ferien(s)passprogramm freuen. Im vergangenen Jahr haben sich fast 160 Kinder dafür angemeldet. Dass dies auch eine ziemliche Anzahl Betreuungspersonen bedingt, wird kaum erstaunen. Das Team ist immer wieder froh um Unterstützung an einzelnen Anlässen und freut sich auf Anmeldungen. Auf den diesjährigen Ferienpass hat Elsbeth Müller-Tinner nach langjähriger engagierter Mitarbeit ihren Rücktritt eingereicht. Auch ihr wurde für ihren Einsatz für die Jugend herzlich gedankt. Auf der sehr schön aufgemachten Webseite des Vereins finden Interessierte alle wichtigen Informationen. Ferienpass Oberuzwil
Ressort Kirchliches
Es gibt auch verschiedene spirituelle Angebote, die unter dem Dach des Vereins stehen. So gestalteten Rahel Keller und Ursula Bachofner-Rieche wieder mit viel Liebe zauberhafte Adventskistli und stellten diese im Umkreis des Oberstufenzentrums Schützengarten auf. Erfreut durfte Ursula Bachofner festhalten, dass es diesmal keine Vandalenakte gegeben habe – ein richtiges Novum, welches hoffentlich Schule macht. Adventskistli-Rundweg
Traktanden
Zügig handelte Präsidentin Rahel Keller die Traktanden ab. Etwas Zeit braucht allerdings jeweils das Vortragen der Berichte der verschiedenen Ressorts. Da erfahren auch «Nichtteilnehmerinnen», was in den einzelnen Abteilungen des Vereins so läuft. Kein Traktandum gab zu Diskussionen Anlass, alles wurde bestätigt, die Stimmenzählerinnen hatten einen wirklich einfachen Job.
Rücktritte gab es keine. Die Mitarbeit in einem gemeinnützigen Vorstand ist ja keine Selbstverständlichkeit. Doch wer sich zur Mitarbeit entscheidet, lernt da auch für sich persönlich allerlei. Eine Versammlung leiten kann eine Herausforderung sein, aber auch ein Erkenntnisgewinn.
Ausblick
Auch im neuen Jahr wird dem Verein die Arbeit nicht ausgehen. So haben sich die Frauen bereits für Ostern etwas Besonderes ausgeheckt. Es werden 15 überdimensionierte Ostereier irgendwo in Oberuzwil versteckt. Wer eines findet, kann sich dafür in der Bäckerei Wagner einen Schoggi-Osterhasen abholen. Also immer schön die Augen offenhalten!Über das weitere Programm kann man sich auf der Webseite des Vereins informieren. Auch in der Agenda des Dorfblatts stehen die Anlässe jeweils.
Als aufmerksame Geste werden im Juni alle Helferinnen vor und vor allem hinter der Kulisse zu einem Filmabend – als VIP-Anlass deklariert – eingeladen. Rahel Keller bedankte sich am Ende ihrer Ausführungen ausserdem bei der katholischen Kirchgemeinde fürs Gastrecht in der Unterkirche.
Stille Freundin
Aus den Reihen des Vorstands kam der Wunsch nach einer «Stillen Freundin» auf. Ursula Bachofner verteilte dazu kleine Zettelchen mit dem Logo des Frauenvereins und einem Namen samt Geburtsdatum. Diese Papierchen mussten nun klein gefaltet und auf ein Serviertablett gelegt werden. Danach zog jede interessierte Frau ein solches «Lösli». Klug war es, sofort einen Blick darauf zu werden, denn es passierte doch tatsächlich gerade einer Frau, dass sie darauf ihren eigenen Namen lesen musste, was kaum der Sinn der Sache sein kann. Vielleicht sieht man nun unter dem Jahr irgendwann da oder dort eine Frau sich an einen Briefkasten anschleichen, weil sie ihre Stille Freundin beschenken will. Das Rätsel über die Schenkerin soll kurz vor der nächsten HV aufgelöst…
Dank vom Kantonalvorstand
Ursi Grob, Präsidentin vom «Verein Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen-Sektionen der Kantone SG/AR» – bedankte sich beim Vorstandteam herzlich für die auch unter erschwerten Bedingungen geleistete vielfältige Arbeit. Sie legte dabei den Schwerpunkt ihrer kurzen Rede auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft, welcher in den zwei Pandemiejahren ihrer Wahrnehmung nach – und damit ist sie bestimmt nicht allein! – sehr gelitten habe. Wie sagt man so schön: «Ihr Wunsch in Gottes Ohr.» SGF SG/AR
Gemeinsames Essen
Bei einem feinen warmen Essen, von den Vorstandfrauen an einer längeren «Fassstrasse» aufgetischt und ausgegeben, liessen es sich die Frauen gutgehen. Unter den Mitgliedern gibt es ja gerade unter der älteren Generation viele Alleinstehende, welche solche Gelegenheiten gerne zum oft vermissten Gedankenaustausch nutzen. Der Lärmpegel stieg denn auch zeitweilig in ziemliche Höhen, flaute aber beim Essen doch wieder etwas ab.
Zwei fleissige Mädchen zweier Vorstandsfrauen – Corinne und Elina – wuschen danach das ganze gebrauchte Geschirr wieder ab, und das war nicht gerade wenig! Diese Grosstat wurde natürlich entsprechend beklatscht!
Tombola
Die Oberuzwiler Geschäfte sind Jahr für Jahr grosszügig, wenn die Vorstandsfrauen mit der Bitte um eine Tombola-Spende vor beikommen. Auch dieses Jahr war diese gut bestückt. Allerdings werden auch immer einige Preise dazugekauft, damit ein ansprechender „Gabentempel“ vorbereitet werden kann. Manche Frau konnte mit einem richtigen «Zmorge-Büffet» – beispielsweise Zopf, Wurst, Süssmost – nach Hause gehen.